De Waal, unser Dorf

De Waal ist eines der sieben Dörfer auf Texel. Das erste Dorf, was uns betrifft, denn wir lieben De Waal. Doch für viele Besucher der Insel ist De Waal das siebte Dorf, das letzte, das sie besuchen - viele lassen es sogar ganz aus. Für uns Waalder bedeutet das eine wohltuende Ruhe, aber für die Besucher von Texel ist es schade. Sie verpassen etwas ganz Besonderes. De Waal, das ist das Herz von Texel.

De Waal kennen lernen

De Waal ist freundlich, gemütlich. Wenn man mit dem Fahrrad in das Dorf hineinfährt, wird man sofort davon aufgenommen, der Windschatten des Dorfes ist ein Erlebnis für sich. Die Dorfstraße, das Hogereind, ist in einer Kurve gebaut und der Eingang zum Dorf ist ein Deich mit Bäumen an beiden Seiten, der Bomendiek. Das Dorf ist so gebaut, dass der Wind, der auf Texel immer präsent ist, keinen Einfluss auf das Dorf hat. Das ist typisch für De Waal: windstill, ruhig, bequem. Hier können Sie nach einer Radtour über Texel wunderbar verschnaufen.

Das Dorf selbst besteht aus einer alten Straße, dem Hogereind. Entlang des Hogereind stehen mehrere historische Häuser und auch einige charakteristische Bauernhöfe. Einer davon beherbergt das Waelstee-Museum, ein Museum über die Texeler Kultur. In einem anderen Bauernhaus, direkt in der Kurve vom Hogereind, befindet sich das Hotel Rebecca. Dies ist der beste Ort, um all die guten Seiten von De Waal zu genießen und die wohltuende Ruhe im Herzen von Texel zu erleben.

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Der Radfahrer, der auf dem Bomendiek einfährt, hat einen schönen Eintritt. Dieser kleine Deich mit Bäumen auf beiden Seiten (man muss den Texeler Dialekt nicht kennen, um den Straßennamen zu verstehen) verläuft in einer sanften Kurve in Richtung Dorf und endet bei der besonderen Kirche.

Zu sehen in De Waal

De Waal hat eine ganz besondere Kirche. Die ursprüngliche Dorfkirche wurde 1945 durch Kriegsgewalt zerstört, so dass ein Neubau notwendig wurde. Im Jahr 1952 entstand auf der Anhöhe am Anfang des Dorfes ein bescheidenes Gebäude in Form eines Achtecks. Diese Form spiegelt sich auch in den Details des Gebäudes wider, das der Architekt J.W.H.C. Pot zu einem wahren Kunstwerk gemacht hat. Im Jahr 1962 erhielt die Kirche auch einen Turm, an diesem Turm ist De Waal heute schon von weitem zu erkennen. Der Turm ist ebenfalls in Form eines Achtecks gebaut.

Neben der Kirche gibt es in De Waal viele typische Texeler Häuser, oft mit roten Ziegeln und einem Holzgiebel. Einige dieser Häuser sind nationale Denkmäler. Die Atmosphäre von De Waal ist daher der von Den Hoorn und dem größeren Ort Oosterend sehr ähnlich. Die Besucher wissen es zu schätzen, dass De Waal so authentisch geblieben ist, auch wenn es natürlich einige Neubauten gibt, vor allem auf der Seite der Hauptstraße, die De Waal mit Den Burg verbindet. Aber die alte offene Aussicht auf das weite Polderland von Waalenburg ist erhalten geblieben. In den letzten Jahren wurde dieser alte Polder in ein großes Naturschutzgebiet umgewandelt, in dem unter anderem der Löffler häufig zu sehen ist. Im Naturzentrum De Marel können Sie alles über dieses Gebiet erfahren. Wahrscheinlich werden dann auch die 'Marels' selbst zu sehen sein - Marels, das sind im Texeler Dialekt Uferschnepfen.

Sommeltjes

In De Waal gibt es noch eine weitere Besonderheit: ein "frühgeschichtliches Denkmal". Es geht um ein Grundstück, auf dem römische und andere alte Gegenstände gefunden wurden, möglicherweise ein altes Grabdenkmal. Laut den Legenden auf Texel steckt noch mehr dahinter, und dieses Stück Land, der "Sommeltjesberg", wurde von einem Volk von Kobolden bewohnt. Diese Sommeltjes tanzten nach Einbruch der Dunkelheit und sammelten Silberbesteck in ihrem Berg, was natürlich die Funde erklärt. Eine Skulpturengruppe erinnert noch an die Sommeltjes. Es gibt auch einen Wanderweg, Het Sommelpaadje.

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Das Naturschutzgebiet Waalenburg ist ein wichtiges Wiesenvogelgebiet in der Nähe von De Waal. Die Blumenwiesen und Salzwiesen beherbergen Pflanzen wie seltene Orchideen und viele Vogelarten, darunter Löffler, Austernfischer, Uferschnepfe und Rotschenkel.

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Naturinsel

Und natürlich gibt es noch mehr Natur in der Nähe, denn Texel ist als Naturinsel bekannt. In der Nähe des Wattenmeerdeichs (Ostseite von Texel) befindet sich Utopia, ein binnendeichs gelegenes Vogelgebiet. Brandseeschwalben und Watvögel brüten auf den Muschelstränden und Vögel wie Sandregenpfeifer, Teichrohrsänger und Rohrweihe leben hier. Der berühmte Slufter ist ebenfalls in der Nähe. Weniger bekannt, aber auch sehr schön: De Muy, ein schönes Tal in den Dünen zwischen De Slufter und De Koog.

Auf Texel gibt es nicht weniger als 230 Kilometer Wanderwege - allein der Strand ist 30 Kilometer lang - und 140 Kilometer Radwege. Hier wird es Ihnen nicht langweilig!